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Tanz du meinen Tanz! − Passauer Compagnie Tanzrausch³ mit drei Auftritten

PassauerNeuePresse Presse Artikel Freitage, 22. September 2016


Andreas Schlögl, im Bild mit Ute Steinberger, ist mit der Compagnie Tanzrausch³ nach Nürnberg eingeladen. − F.: Toni Scholz

Vom Ursprungsstück zur Neuinterpretation: Das ist die Idee hinter dem Projekt „Transformance CityXChange“ − ein städteübergreifendes Tanztauschprojekt mit vier Stationen in Bayern: Nürnberg, Regensburg, München und Passau.

„The Lonely Blue Chair“ heißt Schlögls Performance, in der er das Tanzstück „A body.bilder.strip − Wer fürchtet sich vor Virginia W.“ von Sebastian Eilers neu interpretiert. Seine Choreografie setzt die Compagnie Tanzrausch³ (Ursula Geef, Eva Simmeth, Andreas Schlögl) um. Das Projekt ist am morgigen Samstag, 24. September, bei der Spielzeiteröffnung der Tafelhalle in Nürnberg zu sehen. Weitere Termine sind in Regensburg am 8. Oktober, in Passau am 14. und in München am 15. Oktober.

Die Veranstaltung im Passauer Stadttheater am Freitag, 14. Oktober, ist eingebunden in die 11. Passauer Tanztage, die 2016 das ganze Jahr über mit mehreren Veranstaltungen präsent waren. Im Rahmen der 11. Passauer Tanztage gibt es einen weiteren Programmpunkt: „Anderswelt − ParallelWelt − Performed“ heißt der Abend, der in Kooperation mit dem Kunstverein Passau am 5. November in der St.-Anna-Kapelle stattfindet. Das Programm wird dargeboten von Tanzrausch³ mit Ursula Geef, Eva Simmeth und Andreas Schlögl. Die Performance wird mit Livemusik begleitet von Peter Köppl an Saxofon, Klarinette und Querflöte, Thomas Kruspin an der Geige und Sebastian Ambrosius am hornartigen Melofon.

von Edith Rabenstein

Tanztage auf Höhenflug

PassauerNeuePresse Presse Artikel Dienstag, 8. Dezember 2015

Solisten und Ensembles krönen das 10. Passauer Tanzfestival im Fürstbischöflichen Opernhaus

Tanztage-Gründer Andy Schlögl mit Ute Steinbarger und Volker Michl im Ü40-Tanztheater „Henro Boke“ auf der Stadttheater-Bühne. − F.: Toni Scholz

„Höhenflüge“ verspricht der Abschluss der 10. Passauer Tanztage bereits im gewählten Titel der Veranstaltung. Höhehflüge bekommt das Publikum im Laufe des Abends auch tatsächlich nicht nur zu sehen, sondern auch zu spüren an diesem Sonntagabend voll ausgeklügelter Choreografien und voller Tänzer, die mit Ausdruck und Gefühl ihre Begeisterung am Tanz ins Publikum tragen.

Mit einem buchstäblichen Höhenflug eröffnet Ursula Geef den Abend. In ihrer Performance am Vertikaltuch schwingt und zieht sie sich in gekonnter Akrobatik in schwindelerregende Höhe. Sie verhüllt sich drei Meter über dem Boden, taucht langsam wieder auf, wirbelt und windet sich raffiniert am Tuch nach oben und unten, als wäre es ein Leichtes. Das Publikum ist begeistert von der akrobatischen Leistung, ja den ganzen Abend über zeigen die Menschen im Passauer Theater den Tänzern mit lautem Jubel und kräftigem Applaus ihre Anerkennung.

Tatsächlich sind jedoch viele Plätze im Theatersaal frei – jammerschade angesichts der Leistungen der Bewegungskünstler.

Die ausgebildete Bühnentänzerin und Tanzpädagogin Eva Büttner ruft beim Publikum mit ihrem sogenannten „EvaSolo“ Gänsehaut hervor. In bezauberndem Ausdruckstanz bewegt sie sich fließend und leichtfüßig zu eindringlicher Klaviermusik.

Die Passauer Formation Tanzrausch³ gibt einen Ausblickauf das Stück „Suri“ für die Bier-Landesausstellung 2016; Jazzed Up überzeugt mit Choreografien ihrer Lehrerin Eva Simmeth. In klassischem Jazz, Lyrical und zeitgenössischem Tanz zeigen die jungen Frauen, was sie können, und reißen nicht nur durch Rhythmen und Beats, sondern auch durch nachdenklichen Balladentanz mit. Ein seelischer Höhenflug sozusagen.

Das Finale stellen Andy Schlögl (mit Geef und Simmeth Leiter der Tanztage), Ute Steinherger und Volker Michl mit ihrem Tanztheater „Henro Boke, oder Das Erreichen eines eigentümlichen Gemütszustands“. Die Kulisse bildet neben Projektionen von Felix Bruns ein gespanntes Seil, an dem 88 japanische Schriftzeichen mit der Bedeutung Erwachen, Disziplin, Erleuchtung und Nirwana befestigt sind. Unter diesem Seil schlüpfen die Tänzer immer wieder hindurch, probieren verschiedene Schuhe, die alle nicht so richtig passen wollen, tanzen um diese herum, stellen sie in Form einer Allee auf. Nacheinander liefern die Tänzer beeindruckende Soli und verheddern sich dann wieder in gemeinsamen Tänzen. Alles in allem stiftet das Stück doch auch ein bisschen Verwirrung, die auch nach dem Schlussapplaus nicht verschwinden will. Eben wie der Titel schon verspricht: Es bleibt das Erreichen eines eigentümlichen Gemütszustandes.

von Bernadette Schmidt

Passau tanzt in Regensburg

PassauerNeuePresse Presse Artikel Samstag, 31. Oktober 2015, Nr. 253

Andreas Schlögl von Tanzrausch³ eröffnet nächsten Freitag die Tanztage

− F.: Toni Scholz

Zum 18. Mal laufen von 6. bis 21. November die Regensburger Tanztage. Eröffnet wird das Festival von Ute Steinherger (Regensburg), Volker Michl (München) und Andy Schlögl von der Passauer Company Tanzrausch³ mit dem Stück „Henro Boke“. Den zweiten Teil des Abends bestreitet das Tanztheater Sosani mit „Numb“. Es gibt zwei Vorstellungen am 6.11. um 20 Uhr und am 8.11. um 19 Uhr. Eines der Highlights ist die 605 Collective Dance Company aus Kanada am 18.11. im Unitheater. Info zu den über 20 Projekten: www.alte-maelzerei.de, 0941/788810.

Redaktion

Witz, Charme, Pirouette

PassauerNeuePresse Presse Artikel Freitag, 16. Oktober 2015, Nr. 240

1:1 live solo tanz reihe

Andy Schlögl und Ute Steinberger tanzen zu Improvisationen von Nina Riedmann am Cello. − F.: Toni Scholz

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Man konnte es kaum glauben, dass die Musikerinnen und Tänzer diesen Abend nicht geprobt, sondern sich nur einmal vorher kurz abgesprochen haben: Am Mittwochabend begann die neue Solotanzreihe „1:1 Live“ bei den 10. Passauer Thnztagen. Das Programm war, dass es kein Programm gab. Die vier Tänzerinnen und ein Tänzer mussten den Musikerinnen in ihren Improvisationen folgen und selbst improvisieren.

Die Premiere dieser Reihe war nicht nur vom Besuch her – es kamen rund 100 Gäste zu Piano Mora nach Passau – ein Erfolg. Die Künstler erstaunten mit einer dicht gestalteten Performance, die auch von der unterschiedlichen Tanzsprache der einzelnen lebte.

Den stärksten Eindruck hinterließ Andy Schlögl, als er Barbara Dorsch als Klavierpartnerin hatte. Sie hat ihn enorm gefordert. Mit Zitaten u. a. aus Beethovens „Für Elise“, Debussys „La cathédrale engloutie“ und dem Volkslied „Alle meine Entchen“ sorgte sie neben kraftvollen Tempi für schroffe, dramatische Brüche, die ihn trotz hohem Tanztempo immer wieder erstarren ließen. Die Dramatik der Interpretation, die Schrittkombinationen, Läufe und Sprünge beeindruckten. Hohe Sprünge zeigte auch Eva Büttner, die als einzige einen durchchoreografierten Tanz mit sehr abwechslungsreicher Schrittfolge präsentierte.

Ursula Geef und Eva Simmeth, die zusammen mit Andy Schlögl die Kompagnie Tanzrausch³ bilden, zeigten neben Single-Interpretationen einen schönen Duo-Auftritt, in dem sie sich gegenseitig animierten. Eine poetische Interpretation mit schönen Posen. Geef nutzte am besten den gesamten Raum als Tanzparkett, zeigte modernen Ausdruckstanz mit akrobatischem Einsatz. Christiane Öttl hatte für ihr Solo eine Swing-Improvisation gewählt, auf die sich die Tänzerin mit schwebender Leichtigkeit einließ. Eva Simmeth hatte einen kraftvollen Auftritt.

Ute Steinherger überzeugte als Tänzerin, die vor allem Wellenbewegungen improvisierte, und hatte mit Nina Riedmann am Cello eine geniale Partnerin, die nach Gasper Cassado improvisierte.

Weitere musikalische Begleiterinnen waren Lubomira Demska (Akkordeon) und Alina Westenhuber (Klavier).

Ein furioser Schluss: Sommer-Mittag-Rot wurde von allen Tänzern interpretiert – mit Witz, Charme und vielen Pirouetten. Es war am Ende ein Blues, denn der
Sommer ist schon vorbei.

von Edith Rabenstein

Aufgewirbelt

PassauerNeuePresse Presse Artikel Samstag, 12. September 2015, Nr. 211

Die 10. Passauer Tanztage mit „Im Klostergarten“ unter freiem Himmel

Moderner Tanz zwischen Natur und Architektur: Tanzrausch³ − F.: Toni Scholz

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„Ist das so etwas wie Yoga“, hat ein junger Mann den Tänzer Andreas Schlögl bei der letzten Probe von „Im Klostergarten“ in eben diesem gefragt. „Das hab ich nämlich im Knast gelernt.“ Es sind solche ungewöhnlichen Begegnungen mit zeitgenössischem Tanz,von Menschen, die sonst wohl niemals damit in Verbindung kommen würden, die die Kompanie „Tanzrausch³“ bei ihrem Tanzprojekt im Klostergarten interessiert.

Das lässt sich dann auch bei Aufführung, die im Rahmen der 10. Passauer Tanztage stattfindet, wunderbar beobachten: Dultbesucher beim Vorglühen, Punks, Asylbewerber, Penner, die ihren Rausch ausschlafen, Standlbetreiber beim Aufbauen des Töpfermarkts und Passauer, die extra für diese Tanzperfomance gekommen sind – es ist ein sehr heterogenes Publikum, das die vier Tänzerinnen und der Tänzer an diesem Nachmittag im Klostergarten vorfinden. Als die Musik einsetzt und „Tanzrausch3“ loslegen, schauen einige Klostergarten-Dauergäste doch recht verdutzt, eine Gruppe Teenager begleitet die anspruchsvollen und sehr gelungenen Tanzchoreographien mit ausgiebigem Gekichere.

Die fünf Tänzer nutzen die gesamte Fläche des Klostergartens, tanzen auf Bänken, in den Wasserbecken, auf den Wiesen, am Ende sogar im Brunnen. Den Platz und das Leben im Klostergarten wollten die Tänzer mit ihrer Performance erforschen, erklärt Andreas Schlögl. Das gelingt auf herausragende Weise. Das Publikum wird von Station zu Station größer. Am Schluss minutenlanger Applaus – von allen.

von Dominik Schweighofer


Tanzrausch³ – in Park und Brunnen

PassauerNeuePresse Presse Artikel Donnerstag, 10. September 2015, Nr. 209

Die 10. Passauer Tanztage starten mit „Im Klostergarten“ am morgigen Freitag unter freiem Himmel

Moderner Tanz zwischen Natur und Architektur: Tanzrausch³ − F.: Toni Scholz

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Lange hat man nach einem Namen gesucht: Jetzt, zum Start der 10. Passauer Tanztage, ist der Name der neuen Tanzkompagnie gefunden: Das Ensemble um den Tänzer Andreas Schlögl nennt sich Tanzrausch3 – die Drei seht für die Choreografen Eva Simmeth, Ursula Geef und Andreas Schlögl. Die aktuelle Besetzung der Kompagnie ist Ursula Geef, Christina Haselböck, Eva Simmeth, Lisa Stanowski, Lubka Demska und Andreas Schlögl.

„Im Klostergarten“ heißt die Performance, die am morgigen Freitag um 17 Uhr am Originalschauplatz in der Passauer Mitte stattfindet. „Was macht den Klostergarten heute aus? Wir haben uns auf eine spannende Forschungsreise begeben“, meint Ursula Geef, die zusammen mit Schlögl das Stück choreografiert hat. „Nirgends pulsiert das Leben gleichzeitig in allen Facetten so intensiv wie im Klostergarten“, beschreibt Andreas Schlögl das Projekt, das bereits seine Indoor-Premiere bei den Regensburger Tanztagen hatte.

Das 20-minütige Bühnenstück bündelt Geschehnisse rund um diesen „Hot Spot“ in Passau. „Das Stück ist inspiriert von der Architektur, den Menschen und den Pflanzen dieses Parks“, so Geef. Das Ensemble vertanzt mehrere Spielflächen, den gesamten Park, Wasserbecken und Springbrunnen sowie die Wege dazwischen.

Die einzelnen Sequenzen heißen z.B. „Beetpflanze“, „Beziehung“, „Wasser“. Die Musik besteht aus einer Collage verschiedener Stile, u. a. Indie-Pop, The Vegetable Orchestra und Evergreens.

Weitere Termine der 10. Passauer Tanztage: Am 14. Oktober gibt es ein Improvisationsfestival „mit Uberraschungseffekt“ bei Piano Mora (Beginn: 20 Uhr) mit den Musikerinnen Christiane Öttl, Babsi Dorsch, Katharina Riedmann, Ute Steinherger und Lubka Demska und den Tänzern Eva Simmeth, Ursula Geef, Ute Steinherger und Andreas Schlögl.

Am 7. November stellen Choreografen in der Jahnturnballe Innstadt ihre Produktionen vor: Tanzrausch3 (Passau), Susanne Grau (Köln/Passau), Hundskerle (Regensburg) und Isabelle Logelin (Passau).

von Edith Rabenstein


Passauer Tanztage, Lisa Stanowski – 4. Platz für junges Nachwuchstalent im Dance World Cup’15

PassauerNeuePresse Presse Artikel Samstag, 8. August 2015, Nr. 181

Passauer Tanztage, Eva Simmeth Tanzperformance – Auf der Kunstnacht Passau 2015

PassauerNeuePresse Presse Artikel Samstag, 18. Juli 2015, Nr. 163





Bild Oben: Die Eva-Simmeth-Tanzperformance flog regelrecht über den Rathausplatz. Später gab’s Salsa.

Anm.: Eva Simmeth ist Mitglied bei Tanzrausch³ und Mitglied der Veranstalter der 10. Passauer Tanztage.

Foto: Jäger